Dienstag, 23. Juli 2013

Der Papst auf Reisen

Die neueste Reise des katholischen Oberhauptes führt ihn auf seinen Heimatkontinenten Südamerika. Er besucht Brasilien, genauer Rio de Janeiro, mit wöchigem Aufenthalt. Die ganze Glaubensgemeinschaft wartet gespannt auf die Ankunft des kürzlich gewählten Papstes. Kinder, Jugendliche und zahlreiche Erwachsene haben sich auf den verschiedensten Plätzen versammelt um dem Papst die ihm gebührende Ehre zu erweisen.
 Nun zu meinem Kritikpunkt des ganzen Staatsbesuches; eine mehr oder weniger besorgte Präsidentin. Sie weist den hohen Besuch darauf hin, dass gröbere Proteste nicht ausbleiben werden. Was der Pontifex klar zurückstuft und darauf verzichten möchte, grossen Aufwand um seinen Besuch zu betreiben.  

"Er sei ein volksnaher Typ und fände es interessanter mit seinen Mitmenschen in Kontakt zu kommen."

Doch die Staatspräsidentin bestand darauf, einen Flughafen 25 km ausserhalb Rio de Janeiro's anzufliegen, da sie grössere Proteste erwartet und die Infrastruktur der Innenstadt noch mehr darunter leiden würde. Ebenso sollte, laut Präsidentin, das Oberhaupt in einem geschlossenen Fahrzeug durch die Innenstadt buxiert werden, was Papst Franziskus gar nicht gefiel. Wenigstens ging er mit der Regierung den Kompromiss ein, seine Spaziergänge auf ein Geringstes zu minimieren.
Die Präsidentin bot nebenbei noch 50'000 Polizisten, Armeeangehörige und Geheimdienstler auf, um die Sicherheit zu gewährleisten. Das ganze Dispositiv des Besuches wird auf rund 35 Millionen Franken geschätzt. (Zum Vergleich: In der Schweiz hat die Armee um die 160'000 Mitglieder.)
Wie soll man das als Aussenstehender deuten? Die brasilianischen Staatsschulden belaufen sich auf etwa 40%. Die Arbeitslosenrate liegt bei ca 8.0 %. Nachzulesen in einigen Publikationen im Internet. Die Armut in Brasilien (insbesondere den Grosstädten) verbreitet sich wie Lauffeuer und der Staat/die Stadt hat aber anscheinend genug Geld um den Pontifex mit 50'000 Leuten zu empfangen? Alle sind dafür bezahlt, nur da zu stehen und einen guten Eindruck zu machen. Kurzum hat die Staatspräsidentin zu tief in die Verschwendung von staatlichen Hilfskräften investiert, anstatt das Geld für ihr eigenes Volk zu nutzen. Man kann sich auch "übersichern". Sowieso würde ein Verstecken des katholischen Oberhauptes den Besuch dessen als nicht notwendig erklären.

Wenn man dies für einen einzigen Menschen macht, kann man das auch für andere Menschen machen; einfach in anderer Form. Vorschlag: Wenn jeder Politiker, Grosskonzernleiter und Leiter eines Staatsbetriebs über ihren Schatten springen würden, und die Hälfte (bis Dreiviertel) ihres Lohnes dem Staat überlassen würde, müsste man das Geld, das für solche Aktionen ausgegeben werden nicht aus den noch ärmeren Mittel-  und Unterschichten zusammenkratzen. Die Grossverdiener hätten immernoch genug Gehalt, um sich Millionen ansparen zu können.
Der gesunde Menschenverstand würde eher Versuchen die Bevölkerung zu sichern, als ein Besuch zu empfangen, der noch mit Protesten bedroht würde.
Zukunftsvision: Wenn die Bevölkerung zufrieden wäre, würden auch keine Protestmärsche mehr stattfinden, weil die fairere Unterteilung der Verdienste alle Gemüter beruhigt hätte. Der Pontifex könnte alleine durch die Strassen schlendern und an der Copa Cabana einen Schirmchendrink geniessen können, ohne bedroht zu werden. DAS wäre die Vorgehensweise, mit der einige Konflikte beiseite gelegt werden könnten.

Abschliessend muss ich nochmals bekräftigen, dass Brasilien NICHT das einzige Land der Welt ist, das sich auf dem selben Holzweg befindet...

Thy

Freitag, 19. Juli 2013

Bundesratsreisli Deluxe

Die Geschichte des sogenannten "Bundesratsreisli" geht weit zurück und ist natürlich Tradition der Oberhäupter der Schweiz. Die traditionelle Reise soll auch jedes Jahr vor den offiziellen Sommerferien durchgeführt werden und dauert in der Regel 2 Tage. Bis dahin ist alles verdient und man kann anerkennen, dass unsere Repräsentanten auch mal eine kleine Exkursion zu Gute haben sollen. Dafür ist das obengenannte "Bundesratsreisli" vorgesehen.
In diesem Jahr (2013) fand jene in Hinwil ZH auf dem Bachtel statt. Mit anschliessender Wanderung zum obersten Punkt ohne Zeitdruck mit dem Volk. Was in unserem Land noch wenige Jahre möglich sein wird.

Doch ein unnötig verschwenderischer Punkt war der Transport der einzelnen Bundesräte in Schützenpanzern. Dies wurde von den Medien eher nur nebensächlich erwähnt. Die Tatsache, dass der Bundesrat dabei eine gute Figur gemacht hat war viel aufsehenerregender. Nun mein Aspekt zum gesunden Menschenverstand besteht darin, dass Panzer in meinen Augen NICHT als Vorführobjekt geeignet sind, sondern nur zu Einsatzzwecken (was in der Schweiz eher nie bis gar nie nötig ist oder je sein wird). Kein Wunder beantragten damals Bundespräsident und Bundeskanzlerin 186 Schützenpanzer, wenn die Hälfte aus "Showgründen" immer ausfallen, und im Ernstfall nicht einsatzbereit wären. Ich finde auch unsere Zugverbindungen und Verkehrsinfrastrukturen können sich sehen lassen, warum deshalb nicht unsere Schweizer Bundesbahnen unterstützen.

So wie meine Informationen sind wurde die "Verschiebung" von Neuthal ZH nach Wernetshausen ZH vorgenommen. Das sind knapp 8 km Distanz. Bei einem Dieselpreis von 1.80 SFR und einem Treibstoffverbrauch von 2.3 Liter pro Kilometer sind das umgerechnet ca. 250 Franken an Treibstoffkosten; die Schützenpanzer mussten dann wieder mit einer Person weniger zurückfahren, was nochmal ca. 250 Franken ausgemacht hat.
Mit dem Verbrauch der 7 Fahrten (bzw. 14 Fahrten; man bedenke die Rückfahrt) ist eine Emission von 0.840t CO2 zusammengekommen.
Zum Vergleich nehmen wir mal einen BMW 7er, der eigentlich auch schon zu teuer wäre, der verbraucht im Durchschnitt ca. 11.5l/100km. Die Bundesräte hätten zu Dritt Platz nehmen können und hätten dazu 3 Autos gebraucht um alle unterzubringen (vielleicht auch 4 wenns hochkommt). Das entspräche einem CO2-Ausstoss von 0.018t (inkl. Rückfahrt) bzw. 0.024t (bei 4 Autos).
Das sind UNGLAUBLICHE 46x mehr Ausstoss, NUR um gut auszusehen in den schicken Panzern.

Wir ehrlichen Arbeiter sollen als gutes Vorbild voranschreiten und mit dem Fahrrad morgens um 4.30 Uhr losfahren um den CO2-Ausstoss zu minimieren, wir sollen Fahrgemeinschaften bilden, um den Ausstoss zu halbieren oder gar vierteln, nur damit die Schweiz in der Klimakonferenz irgendwo in Kyoto JPN sagen kann, wir seien ein gutes Beispiel. Und diejenigen, die das von uns Jahrein und Jahraus verlangen, machen solche schadstoffreiche, egoismusfördernde und prunkvolle "Bundesratsreisli's".

Abschliessend, das allerschlimmste am ganzen Schlammassel ist natürlich, dass die Gelder aus den Taschen der ehrlichen Arbeiter entnommen werden(...müssen) durch die Steuern, die das Volk Jahr für Jahr bezahlt, bezahlt, bezahlt und bezahlt. Kunststück sind die Steuern so hoch angesetzt, wenn für so einen (auf deutsch gesagt) "Müll" Geld ausgegeben wird/werden muss.

Thy

Mittwoch, 17. Juli 2013

Die Suche nach dem gesunden Menschenverstand

Er ist schon rar geworden, dieser "gesunde Menschenverstand", nennen wir ihn mal "GeMeVe". Die Gier nimmt den Menschen die Fähigkeit, simple Vorgehensweisen, schnell und einfach zu entscheiden. Alles wird nur noch unter dem Aspekt "Geld" entschieden, während soziale und mitmenschliche Gesichtspunkte bei den Meisten im Urlaub sind.
Dieser Blog soll nach und nach aufzeigen mit welcher Dreistigkeit heutzutage Kohle gescheffelt wird. Politische Entscheide, sowie Weltgeschehnisse und Geschäftsstatuten (Managerboni, nicht humane Arbeitsanweisungen usw.) werden minuziös geprüft, kritisiert und veröffentlicht.
Jeder Einzelne sollte wissen, wie immer mehr ihr Geld mit Lügen und Betrügen "verdienen".
Die ehrlichen Arbeiter zeigen vollen Körpereinsatz, Durchhaltevermögen und Einsatz für einen Lohn der gerade Mal für den Monat reicht, während Obrigkeiten mit einfachen Entscheiden Millionen um Millionen ansparen können.

DAS MUSS AUFHÖREN! Dieser Blog hilft die Mehrheit aufzurütteln um den Kampf gegen den gierigen Kapitalismus anzufangen!

Thy