Mittwoch, 7. August 2013

Würde bitte jemand mal an die Kinder denken?

Das Glück ist perfekt, die Emotionen sind in den obersten Etagen, die Himmelsglocken läuten, nichts kann das Gefühl richtig beschreiben wenn eine Familie Zuwachs bekommt. Nichts ist unglaublicher, als ein neues Leben in die Welt setzen zu dürfen.
Alles scheint richtig, alles scheint, als wäre es ein Traum, alles scheint wirklich perfekt, bis die Realität einen einholt und der Arbeitsalltag wieder an der Tür klopft. Für die Väter um Einiges früher als für die Mutter.
In der Schweiz zum Beispiel hat der Vater gesetzlich KEINEN Anspruch auf einen Urlaub um die erste, wichtige Zeit mit dem Kind verbringen zu dürfen (ist ja super für das Neugeborene). Je nach Firma wird freiwillig ein Urlaub von 1 - 2 Wochen des gewordenen Vaters bezahlt, was ja "ach" so gütig erscheint, wenn das Firmengremium davon ausgeht, dass er die Zeit mit seinem eigenen Baby nicht verdient hätte. Was sind denn schon 2 Wochen die man mit seinem Sprössling verbringen darf in 18 Jahren? Ein Hauch von Nichts in meinen Augen. Eine angemessene Zeitspanne für den "Geld-Nach-Hause-Bringer" (sei es der Vater oder sei es die Mutter) wären mindestens ein halbes bis dreiviertel Jahr. Alles was darunter angesetzt wird, bleibt zu wenig um eine richtige Bindung mit seinem Kind aufbauen zu können. Für die "Mutter" zuhause wären mindestens 3 Jahre fällig, alles was darunter liegt ist Menschenverachtend bzw. Kinderverachtend. Aktuell hat eine Mutter in der Schweiz Anspruch auf 3 Monate Mutterschaftsurlaub. Und dann? Haben die Gesetzesgeber wirklich die Meinung, dass ein Säugling mit 3 Monaten schon selbständig sein müsste und die es die Mutter für 8 oder gar mehr Stunden nicht braucht? Oder gehen die davon aus, dass die Verwandtschaft ja auch noch da ist, und man das Kind dort abgeben könne für die Arbeitszeit. Ein Kind BRAUCHT seine eigene Mutter und seinen eigenen Vater nicht nur 3 Monate bzw. einen Tag!
Es gab in den letzten Jahren immer wieder Vorstösse verschiedener Parteien (nicht SVP) die einen Plan präsentierten der den Vätern mehr Urlaub gewährleistet, der abermals von verschiedenen Gremien (wer auch immer das sein mag) abgelehnt wurde, meistens des Geldes wegen.
Da haben wir es wieder, der "liebe" Kapitalismus zeigt wieder sein hässliches Gesicht, indem er nicht mal dem Vater des Kindes die Freizeit gönnt.
Auf diese Aussage erhalte ich immer wieder die selbe Antwort: "Das MUSS geregelt sein, dass einige Männer dies missbrauchen und einfach mehr Kinder machen um mehr Urlaub zu bekommen." - Darauf sage ich knallhart; Nein, MUSS es nicht! Nur weil das Misstrauen der Gesetzesgeber gegenüber dem Volk so gross ist, weil ein paar den Erlass eines halben Jahres Vaterschaft als Einladung verstehen würden, mehr Kinder zu zeugen, heisst das noch lange nicht, dass all die Väter, die das Kind aus Willenskraft und Freude gezeugt haben & gerne beim Kind zuhause wären, auch bestraft werden müssen. Viele Väter hätten es mehr als verdient die Rolle als Vater für ein halbes Jahr 100% zu übernehmen. Die Mutter im Haushalt zu entlasten oder die behördlichen Dinge die anfallen zu regeln oder einfach das eigene Baby zu geniessen. Und das alles natürlich aus der Firmenkasse oder noch besser der Staatskasse bezahlt. Nun zur Frage die sich wahrscheinlich jeder gerade stellt:

Wer bezahlt denn das alles?

Eigentlich wäre GENUG Geld bei den Reichen vorhanden, um das alles finanzieren zu können. Sogar um die Staatsschulden zu tilgen und den Menschen mehr Freizeit zu gewähren.

Thy